Wenn Projekte scheitern, liegt es immer an den Menschen. Vor Projektstart denken erfahrene Projektpromotoren und Projektleiter sehr genau über die richtige Besetzung des Teams nach.
Ein Teammitglied nimmt innerhalb einer Arbeitsgruppe eine bestimmte Rolle ein, die seiner Position und seiner Funktionalität bezüglich der Aufgabenstellung entspricht. Es kann sich dabei um eine Zuweisung einer übergeordneten Person handeln oder die Eignung hat sich während einer bestehenden Teamdynamik von alleine herauskristallisiert. Ein Team erreicht nur dann seine optimale Effizienz, wenn die richtige Kombination der unterschiedlichen Teamrollen vorhanden ist. Im Projektmanagement ist eine gelungene Verknüpfung von Teammitgliedern unerlässlich, denn das Zusammenspiel der einzelnen Personen mit ihren individuellen Eigenschaften entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Projektleiter sollten dies bei der Auswahl ihres Teams unbedingt berücksichtigen.
Samir Jajjawi Urteil: Teamrollen nach Belbin
Der britische Forscher Meredith Belbin hat sich in 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts mit den unterschiedlichen Persönlichkeiten von Teammitgliedern auseinandergesetzt und ihren Einfluss auf die Leistung der gesamten Gruppe untersucht. Die Studien von Belbin kamen zu dem Ergebnis, dass es sowohl handlungsorientierte, als auch kommunikationsorientierte und wissensorientierte Rollen bedarf, damit ein Team optimal arbeitetet. Gerade Projektleiter können die Erfahrungswerte von Belbin erfolgreich umsetzen.
Handlungsorientiere Rollen:
- 1. Der Macher besitzt den Mut, auch unvorhergesehene Ereignisse zu bezwingen. Er agiert außerordentlich dynamisch und hält zudem Druck von außen aus. Seine Schwächen, die der Projektleiter kennen und moderieren muss, sind die Ungeduld und der Hang zur Provokation.
- 2. Der Umsetzer besitzt das Geschick, vorhandene Pläne zu realisieren, indem er diszipliniert, zuverlässig und sehr effektiv vorgeht. Er ist jedoch sehr unflexibel und kann auf plötzliche Veränderungen nicht reagieren.
- 3. Der Perfektionist sorgt für fehlerfreie Ergebnisse, denn er arbeitet äußerst gewissenhaft. Aufgrund seiner Überängstlichkeit delegiert er nicht gerne weiter, weil er dann die Kontrolle verliert. Aus Sicht des Projektleiters die Idealbesetzung für z. B. das Projektcontrolling.
Seien Sie gespannt auf den zweiten Teil am 05. August!
[Quelle: braintool] | [Bild: Steffen Ramsaier]