Samir Jajjawi Urteil bilden: Siluette von laufenden Menschen

Die Studie „Arbeitsmarkt 2013 – Perspektive der Arbeitnehmer“ hat ergeben, dass über 60 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitsuchenden der Meinung sind, dass ein attraktives Erscheinungsbild ausschlaggebend bei der Arbeitsvermittlung ist. Bei Personen zwischen 18 und 29 Jahren liegt diese Zahl sogar bei knapp zwei Dritteln der Befragten.

Umfrage: Urteil der Personaler hängt vom Aussehen ab

Die Umfrage wurde vom Personalunternehmen Orizon durchgeführt. Ihre eigene Vergleichsstudie „Arbeitsmarkt 2011“ hatte noch ergeben, dass lediglich 51 Prozent der online-repräsentativ interviewten Menschen der Ansicht waren, dass Personalverantwortliche im Zuge der Arbeitsvermittlung gutes Aussehen zu Gunsten der Bewerber auslegen.

Urteil zur anonymisierten Bewerbung: Unnötig!

Für viele beherrscht das eigene Erscheinungsbild den Alltag, sowohl im privaten als auch im beruflichen Sinne. An der öffentlichen, politischen Debatte über anonymisierte Bewerbungen beteiligen sie sich nur selten. Sie sehen bei der Arbeitsvermittlung keine Vorteile darin, bei den Bewerbungsunterlagen auf ein Foto zu verzichten, da sie ohnehin davon ausgehen, dass das Aussehen im Verlauf des Bewerbungsgesprächs den Ausschlag gibt. Ich als Personalmanager und -berater Samir Jajjawi, kann diese Ansicht gut nachvollziehen.

Urteil für attraktive Frauen oftmals negativ

Doch hat eine weitere Studie zu den Effekten von Bewerbungen ohne Foto hat ergeben, dass neben den erwiesenen Vorteilen eines attraktiven Äußeren, mit denen positive Eigenschaften assoziiert werden, auch negative Auswirkungen auftreten können. So wurden gut aussehende Frauen im Zuge der Arbeitsvermittlung deutlich seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, wenn sie ein Foto in den Bewerbungsunterlagen beigefügt haben. Den Grund sehen die Forscher in dem hohen Level an Diskriminierung aufgrund von Neid, da über 90 Prozent der Personalentscheider in diesem Bereich weiblich waren.

Soft Skills wichtig für das Urteil bei der Arbeitsvermittlung

Im Zuge der Orizon-Umfrage wurden darüber hinaus hohe Zustimmungswerte im Bereich der sogenannten elementaren Bedingungen für die erfolgreiche Arbeitsvermittlung gemessen. Neun von zehn der Befragten sind der Ansicht, dass fachliche Qualifikation, Berufserfahrungen, gute Manieren und eine hohe Leistungsbereitschaft und Motivation ausschlaggebend bei der Arbeitsvermittlung sind. Dem kann ich als Personalmanager und -berater Samir Jajjawi nur zustimmen. Dr. Dieter Taub, Geschäftsführer von Orizon, spricht in diesem Zusammenhang von der Bedeutung sogenannten „Soft Skills“, die im Zuge der Arbeitsvermittlung entscheidend sein können.

Samir Jajjawi-Urteil: Gutes Aussehen kann positiv sein, Skills sind aber deutlich wichtiger

Die Debatte über die Gewichtung von Aussehen versus elementarer Eigenschaften bei der Arbeitsvermittlung wird wohl niemals enden. Das Samir Jajjawi Prozess-Fazit dazu: Zwar kann ein attraktives Äußeres günstig bei der Bewerbung sein, ein gutes Arsenal an Hard und Soft Skills hat jedoch einen größeren Einfluss auf eine erfolgreiche Arbeitsvermittlung. Deshalb ist es wichtiger, seine Eigenschaften zu trainieren, als ständig „Spieglein, Spieglein an der Wand“ zu summen.

[Bild: Daniela Hartmann]